Ziel des Projekts “ViSAAR” ist es, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in strukturschwachen Regionen im Bereich des ortsunabhängigen Arbeitens zukunftsfähig aufzustellen.

1
2
Mit Blick auf die Digitalisierung geht es darum, “humanzentrierte” Ansätze gegenüber rein “technikzentrierten” Szenarien zu unterstützen und zugleich Impulse für einen regionalen Strukturwandel freizusetzen.
3
Als Handlungsfelder stehen dabei virtuelle Führung, virtuelle Kollaboration, virtuelle Mobilität, virtuelle Produktion und virtuelles Coaching für produktionsnahe Unternehmen im Vordergrund.

Kurz & Bündig
Was?
Das Projekt wird durch einen interdisziplinären Verbund von sieben industriellen bzw. produktionsnahen Unternehmen und vier Instituten aus der Wirtschaftsförderung, der Technologieentwicklung und der Sozialforschung bearbeitet. Die Realisierung des Projekts fokussiert sowohl auf den betrieblichen als auch auf den regionalen Handlungsrahmen, sodass in den beteiligten Unternehmen Modelle guter Praxis implementiert werden und zudem eine Breitenwirkung vor allem in den strukturschwachen Landkreisen des Saarlandes erzielt wird.
Wie?
Die betriebliche Umsetzung erfolgt nach einem einheitlichen Rahmenmodell, das offen ist für betriebsspezifische und bedarfsbezogene Lösungen. Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt in vier Phasen: Bestandsaufnahme-Konzeption-Erprobung-Bilanzierung. Innerhalb der Region ist der Projektverbund mit den Unternehmenspartnern der Nukleus für ein Innovationsnetzwerk, das einen Erfahrungsaustausch zur Implementierung der Maßnahmen sowie zur Transformation der Arbeit realisiert und das Vorhaben bei regionalen Unternehmen und Institutionen verankert.
Ausgangssituation

Manche Regionen, wie etwa das Saarland, sind vom Strukturwandel sowie vom demografischen Wandel besonders stark betroffen. Die Leistungs-, Anpassungs- und Innovationsfähigkeit gerade in industriellen und produktionsnahen Betrieben ist dabei eng verbunden mit dem gesellschaftlichen Wohlstand und der wirtschaftlichen Attraktivität der Region.
Wie können daher durch innovative Arbeitsgestaltung Impulse für die Zukunftsfähigkeit industrieller Unternehmen sowie für das regionale Umfeld gewonnen werden? Welche Rolle können digitale Technologien für eine solche Strategie spielen?
Saarland – Bundesland mit dem höchsten Anteil
industrieller Arbeitsplätze
Wandel der Automobilbranche
hin zur E-Mobilität
Das August-Wilhelm Scheer Institut erarbeitet drei grundlegende Bestandteile:
Erforschung und Dissemination von Methoden zur Effizienzbeurteilung von Virtualisierungsmaßnahmen in Unternehmen, insbesondere für KMU.
Entwicklung sowie Validierung von Transferkonzepten zum effizienten Einsatz bestehenden Virtualisierungslösungen und deren organisatorischen Implementierung.
Neuentwicklung von bedarfsgerechten Softwarelösungen zum Einsatz in KMU mit dem Ziel der Prozessvirtualisierung (u.a. mobile Lösungen, Weblösungen, Augmented Reality Lösungen).
Presseveröffentlichungen

Dass sich auch Jobs in der Fertigung im Homeoffice erledigen lassen, war bislang kaum vorstellbar. Ein Forschungsprojekt im Saarland entwickelt jetzt virtuelle Arbeitsplätze für die Industrie.
tagesschau.de, 28. Juli 2021

In Zeiten von Corona konnten viele, die einen Bürojob haben, im Homeoffice arbeiten. Monteure oder Produktionsmitarbeiter mussten jedoch vor Ort – zum Kunden, auf die Baustelle ins Unternehmen. Das Forschungsprojekt ViSAAR will das gemeinsam mit kleinen und mittleren Betrieben ändern.
SR 3 Saarlandwelle, 19. Juli 2021

Wie Homeoffice nicht nur im Büro, sondern auch in der Industrie funktionieren kann, darum geht es im Projekt ViSAAR. Gemeinsam mit drei weiteren Instituten und insgesamt sieben Industriepartnern arbeitet das Digitalisierunsinstitut in den kommenden drei Jahren daran. Im aktuellen Bericht des Saarländischen Rundunks wurde das Forschungsprojekt mit dem Thema Arbeiten der Zukunft in der Industrie vorgestellt.
SR Mediathek, 14. Juli 2021

Remote Arbeiten in der Industrie umsetzen, das ist das Ziel des Forschungsprojektes ViSAAR. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung arbeitet das August-Wilhelm Scheer Institut seit Mai bis 2024 an diesem Ziel. Der Geschäftsführer des iso e.V. hat mit der Saarbrücker Zeitung über das Pilotprojekt gesprochen.
Saarbrücker Zeitung, 18. Juni 2021