KOMATRA

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Ziel von KOMATRA ist die Einrichtung eines Kompetenzzentrums zu werteorientiertem Arbeiten und Lernen in der Saar-Pfalz Region. Dieses richtet sich insbesondere an die Automobilbranche und Medizintechnik.

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Die abweichenden Transformationsherausforderungen der beiden Branchen werden in innovativen Pilotprojekten der Arbeitsgestaltung, der Führung und Zusammenarbeit, der Kompetenzentwicklung und Kollaboration entwickelt und erprobt.

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Ein Fokus liegt dabei auf der Ablösung linearer Wertschöpfungsketten durch Netzwerke und Kreislaufwirtschaft. Insgesamt soll die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Region gesichert werden.

Principal Investigator

Dirk Werth

Dr. Dirk Werth

Geschäftsführer und
wissenschaftlicher Direktor

Ihr Ansprechpartner

Moritz Paulus

Moritz Paulus

Mail: moritz.paulus@aws-institut.de
Telefon: +49 681 93511 228

Kurz & Bündig

Was?

Das Ziel innerhalb der Automobilbranche ist es, den Bereich der Automatisierungs- und Produktionstechnik als zentralen Faktor der industriellen Kompetenz der saarländischen Wirtschaft zu stärken. Hierbei sollte die Einführung von Methoden der Kreislaufwirtschaft fokussiert werden, da neue nachhaltige Produkte eine ebenso nachhaltige Produktion wie auch Lieferkette bedingen. Des Weiteren arbeiten Unternehmen der Automotive-Branche häufig noch klassisch hierarchisch, wodurch Innovationen schwer zu realisieren sind. Künftig müssen hier neue Formen von Führen und Zusammenarbeiten erprobt werden, die Mitarbeiterkompetenzen in der Breite zur Entfaltung bringen und Innovation beschleunigen. Zudem müssen sie Aus- und Weiterbildung an veränderte Anforderungen anpassen sowie Vernetzung und Kooperation vorantreiben (IW Consult & Fraunhofer IAO 2021).

Innerhalb der Medizintechnik sind Unternehmen aufgrund neuer regulatorischer Prozesse Grenzen gesetzt, Innovationen an bestehenden Produkten vorzunehmen, da diese mit hohen Kosten verbunden sind. Im Fokus aktueller Anpassungsstrategien stehen daher häufig betriebsinterne Prozesse. Zahlreiche Unternehmen sind auf der Suche nach nachhaltigeren und umweltschonenderen Prozessen, welche mit einem geringeren Ressourcenverbrauch und einer höheren Recyclingfähigkeit verbunden sind. Hierfür werden gut ausgebildete und motivierte Arbeitskräfte benötigt.

Werteorientiertes Arbeiten und Lernen ist somit ein Lösungsansatz für Transformationsherausforderungen hinsichtlich angepasster Produkte sowie einer zukunftsorientierten, innovationsförderlichen und ressourcenschonenderen Entwicklungs- und Produktionsweise.

Wie?

Sieben Unternehmen werden dazu im Projekt KOMATRA gemeinsam – stellvertretend für vergleichbare Transformationsherausforderungen in der Region – einen „Zukunftskorridor“ für wertebasiertes Arbeiten und Lernen in der Kreislaufwirtschaft bilden und prototypisch realisieren.

In den Unternehmen werden sich dabei die Zielstellungen unter der Überschrift “Werteorientiertes Arbeiten und Lernen in der Kreislaufwirtschaft” in ihrer Fokussierung unterscheiden. Während einige Unternehmen z.B. stark auf Ressourceneinsparung durch Prozess- oder Produktinnovationen und damit verbundene Anpassung von Arbeits- und Lernprozessen setzen, sehen andere Bedarf für wertebasierte Strategien und Maßnahmen in Kombination mit zukunftsgerichteten Modellen der Führung und Teamarbeit sowie Ansätzen gesunden Arbeitens. Eine Klammer über alle betrieblichen Projekte bildet der Bedarf bzgl. werteorientierter Kompetenzentwicklung sowie der Anpassung von Arbeitssystemen.

Die Innovation entsteht durch eine Verknüpfung betrieblicher Transformationsgestaltung mit zukunftsfähiger Wirtschaftsstrategie.

Ausgangssituation

Berufserfahrene Mitarbeiter in Team Gespräch

Werteorientierung ist bereits heute ein Schlüsselfaktor für erfolgreiches Arbeiten und Wirtschaften und für eine strategische und beteiligungsorientierte Gestaltung von Arbeit. Mitarbeitende fragen nach dem Sinn und Zweck der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, nach individuelle Handlungsspielräumen und einer bessere Work-Life-Balance.

Zukunftssicherung gelingt Unternehmen nur dann, wenn sie diesen Wertewandel anerkennen und die klassischen Gestaltungsdimensionen von Arbeit (Leistungspolitik, Beteiligung, Führung, Aufgabengestaltung) neu ausrichten. Exemplarisch für ein Modell werteorientierten Wirtschaftens und Arbeitens steht die Kreislaufwirtschaft. Sie berücksichtigt die Idee der Nachhaltigkeit, steht für neue Formen des Kollaborierens, des Wissensaustauschs, der Kompetenzbildung und der Regionalität.

Wertorientierung als
Schlüsselfaktor

Zukunftssicherung durch
Kreislaufwirtschaft

Das August-Wilhelm Scheer Institut entwickelt folgende Bestandteile für KOMATRA:

Insbesondere mit den Erfahrungen zu digitalen Technologien in der Medizintechnik und Kreislaufwirtschaft und im Rahmen der sozialen Nachhaltigkeit will das Institut KOMATRA erfolgreich umsetzen, Impact erzeugen und damit aktiv die Transformationsherausforderungen der Region „Saar-Pfalz“ lösen. Im wesentlichen ist das August-Wilhelm Scheer Institut für den Bereich „Einsatz von Technologien im Transformationsprozess“ zuständig, wobei die dadurch entwickelten Lösungen in KOMATRA den Unternehmen beider adressierter Branchen zugute kommen.

  • Konzeption und Realisierung des Transformationsnavigators als Demonstrator, sowie Begleitung der Einführung und Erarbeitung der Anschlussfähigkeit des Navigators über die Projektlaufzeit hinaus
  • Konzeption digitaler und digitalgestützter Lösungen für die Umsetzung der Transformationsstrategie in den Betrieben, z.B. Realsimulation „Hybrides Führen und Kollaborieren“
  • Lead für die Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Verstetigung in Abstimmung mit den Projektpartnern der Projektergebnisse (Nutzung unterschiedlicher Methoden: Expertenbefragungen, Workshops, Business Model Canvas, Design Thinking, etc.)
  • Erstellung der KOMATRA-Homepage
  • Aufbereitung der Projekterkenntnisse und Überführung in Beratungsdienstleistungen unterschiedlichster Formate (Informationsveranstaltungen, Workshops, Sprechstunden, Thementage, etc.)

Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung für Rheinland-Pfalz und das Saarland unter dem Namen „KOMATRA“ gegründet

Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert mit 10 Mio. Euro das Projekt „Transformation im Zukunftskorridor Saar-Pfalz gestalten: Werteorientiertes Arbeiten und Lernen in der Kreislaufwirtschaft“ (KOMATRA).

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FÖRDERHINWEIS

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Das Projekt KOMATRA ist gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Förderkennzeichen: 
Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2027