Ziel ist es, Musiklehrenden zu ermöglichen, qualitativ hochwertige Lerninhalte schnell, nutzerfreundlich und digital bereitzustellen. Die smarte Musiklehre.
Gini2
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GINI2 soll als Smart Advanced Service in die Nationale Bildungsplattform integriert werden.
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Neueste Smartphone Sensoren, wie LIDAR oder Tiefenkameras als Tiefensensor, sollen in der Erstellung haptischer Lehrinhalte erprobt werden.
Principal Investigator
Dr. Dirk Werth
Geschäftsführer und
wissenschaftlicher Direktor
Ihr Ansprechpartner
Birk Thierfelder
Mail:birk.thierfelder@aws-institut.de
Telefon: +49 681 935 11 335
Kurz & Bündig
Was?
Mit GINI2 wird für den Plattformprototyp der nationalen Bildungsplattform eine intelligente, KI-gestützte App zur Assistenz von Musiklehrenden entwickelt, die diese in der Erstellung hochqualitativer digitaler Lern- und Lehrinhalte unterstützen soll und dabei kaum technische Erkenntnisse erfordert. Dabei ermöglicht GINI2 nutzendenzentriertes, datensouveränes, lebenslanges musikalisches Lernen, und setzt transparente vertrauensvolle Verwertungsmöglichkeiten von persönlichen (pseudonymisierten, anonymisierten) Datenbeständen z. B. durch Lehrende, Lernende, Bildungsanbieter und Bildungsträger um. So wird die Musiklehre smart.
Wie?
Für die Erstellung qualitativ hochwertiger musischer Lehrvideos ist neben der Videoaufnahme die Produktion des Videos ein bedeutender Faktor. Spezielle Griff- oder Zupftechniken, Notenblätter oder digitaler Zoom müssen in die Videos integriert werden können. Jedoch ist für die Lehrenden eine solche Produktion nicht nur sehr zeitaufwändig, sondern erfordert technische Kenntnisse. Zentral für das Design von GINI2 ist die einfache, schnelle und angeleitete Erstellung von qualitativ hochwertigen Lehrvideos im musischen Kontext ohne die Notwendigkeit von technischen Kenntnissen. Dazu werden ein oder mehrere Smartphones mit der GINI-App gekoppelt, welche den Musiklehrenden smart durch den Erstellungsprozess leiten und KI-gestützte Produktionsassistenz zu bspw. Ausleuchtung, Ton oder Videoausschnitt bieten.
Ausgangssituation
Aufgrund des häufig fehlenden technischen Vorwissens ist es für Musiklehrende sehr fordernd musikalisch hochwertige digitale Lehr- und Lerninhalte zu produzieren. Über 85% der Lehrenden verzichten daher auf die eigene Erstellung von digitalen Lerninhalten und setzen vor allem digitale Lehrinhalte Dritter ein. Dadurch reduzieren sich die kreativen, pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten für die Dozenten stark. Zudem sind haptische Informationen wie z. B. Handgriffe, Zupftechniken oder die Stärke des Anschlags an einer Gitarrensaite heute nicht sinnvoll in digitale Lehrinhalte einbettbar. Auch für Musiklernende ergeben sich Nachteile, da z. B. keine individuell auf sie zugeschnittenen Lehr- und Lerninhalte erstellt werden, die in Präsenzform selbstverständlich didaktisch und methodisch wertvoll von Lehrenden aufbereitet werden.
Die Herausforderungen bei der Erstellung und Aufbereitung digitaler Lehr- und Lerninhalte liegen für Musiklehrende vor allem darin begründet, dass technische Angebote zur Erstellung oft komplex in der Bedienung, zeit- und kostenintensiv sind. Zudem gibt es bisher keine Angebote für digitale Musiklehre auf dem Markt, die in sich die Erstellung von Lehr- und Lerninhalten sowie Interaktionen zwischen Lehrenden und Lernenden, z. B. zur Feedbackgenerierung, vereint. Eine Realisierbarkeit der Erstellung von digitalen Lehr- und Lernangeboten von hoher mediendidaktischer Qualität ist demnach für Musiklehrende kaum möglich, da diese Zielgruppe nach aktuellem Kenntnisstand nicht zu den hoch digital affinen Berufsfeldern zählt.
85% Lehrende verwenden
digitale Lerninhalte Dritter
keine Angebote zur einfachen
Erstellung digitaler Musiklehre
Das August-Wilhelm Scheer Institut entwickelt die folgenden Bestandteile für die smarte Musiklehre:
Fast-Lane und Easy-Content Creation für musische Lerninhalte
Die Erstellung eines agilen Konzepts zur einfachen, nutzerfreundlichen und schnellen Erstellung von neuen Lerninhalten von Lehrpersonal.
Erweiterung der GINI Web-App und Client-App
Die Umsetzung des erarbeiteten Konzepts in Form einer mobilen Applikation. Es wird eine KI entwickelt, die relevante musikalische Aspekte (bspw. Grifftechnik, Stärke des Anschlags o.Ä.) bei der Erstellung von Lerninhalten automatisiert erkennt (u.a. durch Tiefensensoren) und gezielt in den Lerninhalt integriert. Ziel ist die Entwicklung der Mobile GINI Client Applikation, die von Lernenden für die Nutzung der interaktiven Lerninhalte verwendet werden kann.
Kollaborationsmöglichkeit für interaktive Lerneinheiten
Die Erstellung eines Konzepts, dass es Lernenden und Lehrenden in der Anwendung ermöglicht, gemeinsam in einer interaktiven digitalen Sitzung Lerninhalte zu vermitteln.
MVP Kollaborationstool
Prototypische Entwicklung des in der Konzeptionsphase konzipierten Tools zur Kollaboration von Lehrenden und Lernenden. Lehrende sollen dadurch in der Lage sein, Lernende beim Lernen des Lerninhalts interaktiv zu unterstützen und Feedback geben zu können. Das Ergebnis wird ein erweitertes Kollaborationstools für Lehrende und Lernende sein.
Entwicklung interaktiver Innovationsszenarien
Entwicklung der Grundfunktionalitäten der XR-Inhalte (bspw. UI/UX, Menü, Buttons) sowie die Integration der Lerninhalte in die GINI App. Dadurch wird es dem Nutzenden ermöglicht, Lerninhalte und Informationen in XR anzusehen und mit diesen zu interagieren.
Entwicklung eines Modells zur Erkennung von Elementen eines Musikinstruments wie z.B. Gitarrensaiten, damit die entwickelten XR-Inhalte auf das Musikinstrument übertragen werden können. Hierzu werden Tiefeninformationen sowie LIDAR-Sensoren verwendet.
Entwicklung und Integration des haptischen Handschuhs in die GINI App insbesondere die Schnittstelle zwischen Handschuh, der GINI App und den XR-Inhalten. Der haptische Handschuh wird auf die definierten Musikinstrumente angepasst, um ein möglichst realistisches Feedback zu bekommen.
Ziel ist die Entwicklung eines Prototypen einer XR-Umgebung und haptischer Handschuhe.
FÖRDERHINWEIS
Das Projekt GINI2 ist gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Förderkennzeichen: 16INB2028A – GINI2
Laufzeit: 01.10.2022 – 31.09.2024
Finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU