Do-It-Yourself-Plattformen für individuelle Wearables – Konzeption einer Maker-Plattform und Potenzialanalyse

Leiner, P., Ruppert, E., Eiletz, M., Uhl, F., Greff, T. & Werth, D.(2020)
Pile of Open magazines, blue toned image
In: HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, In: 57(4), S. 744–753, DOI: https://doi.org/10.1365/s40702-020-00639-2

Link zur Publikation:
https://link.springer.com/article/10.1365/s40702-020-00639-2

Abstract:

Die Do-It-Yourself (DIY)-Mentalität blickt auf eine lange Tradition zurück und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Trendthemen, wie das Selbstbauen von Drohnen, werden ebenso aufgegriffen wie DIY-Möbel. Außerdem steigt das Angebot an Internetplattformen, die Anleitungen, DIY-Kits oder -Kurse anbieten. Dieser Ansatz lässt sich deshalb in einer Welt, die von Digitalisierung und Innovationen geprägt ist, auch auf smarte Produkte transferieren. Alle Trends zeigen, dass die intelligente Mensch-Maschinen-Interaktion, insbesondere im Bereich der Verwendung von Smart Wearables oder Smart Clothes, absehbar zunimmt.

Am Markt existieren bereits Portale mit Vertriebsmöglichkeiten für Smart Wearables als DIY-Produkte. Diesen mangelt es allerdings noch an Qualität sowie einem systematischen Austausch zwischen Kunden und Herstellern, sodass kein einheitlicher Ablauf von der Konfiguration smarter Produkte bis zu ihrer qualitätsgesicherten Auslieferung als DIY-Kit oder Prototyp besteht.

Dabei bietet solch ein ganzheitlicher Prozess die Chance, Smart Wearables individuell und mit reduzierterer Komplexität zu erstellen. Hierdurch entsteht außerdem das Potenzial, vielfältige, neue Produkte für den Markt zu schaffen und somit eine Testplattform für produktnahe Gründer zu etablieren.

An diesem Punkt setzt das Projekt MYOW (Make Your Own Wearable) an und stellt sich der Herausforderung, diesen Prozess für selbstkreierte Smart-Wearable-Prototypen abzubilden. Um das zu erreichen, wird ein gesichertes Netzwerk aus Herstellern, DIY-Makern, Mode-Designern und Dienstleistern mittels einer Webplattform abgebildet und mit einer professionellen Produktinfrastruktur verknüpft.

Die Plattform bietet somit im Kern eine smarte Assistenz im Produkterstellungsprozess, welche den Nutzer in den Mittelpunkt stellt und ihn von der Idee bis zum lieferfähigen Smart Wearable unterstützt.

Das Paper adressiert somit die Frage nach der bestmöglichen Realisation einer nutzerzentrierten, ganzheitlichen Smart-Wearable-Creation-Plattform und deren Einsatzmöglichkeiten