„Hollie“ soll zukünftig den Arbeitsalltag von Pfegekräften erleichtern. Im Knappschaftsklinikum Püttlingen wurde der multifunktionale Pflegeroboter nun eine Woche lang einem Praxistest unterzogen. Dabei begleitete er das Pflegepersonal im Klinikalltag und unterstützte die Patienten und Patientinnen zum Beispiel beim Erlernen von motorischen Übungen. Das Fazit des Praxistests fällt positiv aus, denn „Hollie“ stieß sowohl bei den Patienten und Patientinnen als auch beim Pflegepersonal auf viel Akzeptanz und Neugier.
Im Forschungsprojekt HoLLiECares arbeitet das August-Wilhelm scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gemeinsam mit dem Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Forschungszentrum für Informatik in Karlsruhe, an der Entwicklung eines multifunktionalen Roboters für die Pflege. Als wesentliche Aufgabenfelder des Pflegeroboters wurden beispielsweise der Transport von Materialien, Assistenzaufgaben sowie die Dokumentation von Behandlungsschritten und die Information von Patienten identifiziert.
Das Thema Pflege rückt in Deutschland zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln könnte die Versorgungslücke im Pflegesektor in Deutschland bis zum Jahr 2035 auf insgesamt rund 500.000 fehlende Fachkräfte ansteigen. Diese Entwicklung motiviert Politik und Forschung, nach Möglichkeiten zu suchen, eine angemessene Pflegestruktur zu schaffen. Eine gute pflegerische Versorgung im Krankenhaus wird in Zukunft nicht nur von der Anzahl und Qualifikation des Pflegepersonals abhängen, auch effektive und nachhaltige Innovationen im Gesundheitswesen werden eine Rolle spielen.
Der erste Praxistest des Pflegeroboters „Hollie“ im Klinikalltag markiert dabei einen bedeutenden Schritt in Richtung der Qualitätssicherung in der Pflege der Zukunft.
Lesen Sie mehr über den Praxistest des Pflegeroboters „Hollie“ im Artikel der Saarbrücker Zeitung.