Treppe Qualified

„In Talkshows eine gute Figur zu machen, reicht nicht“

August-Wilhelm Scheer, Scheer Holding
Kopernikus wurde im 16. Jahrhundert angesichts seines heliozentrischen Weltbildes belächelt. Galileo Galilei, der wissenschaftlich belegte, dass sich die Erde um die Sonne dreht, musste vor der Inquisition der römisch-katholischen Kirche der angeblichen Irrlehre abschwören. Wissenschaft und Macht beziehungsweise Wissenschaft und Politik standen oft in einem problematischen Spannungsverhältnis. Heute gestaltet sich das Spannungsverhältnis weniger dramatisch, aber es bleibt die Frage, wie die Politik mit wissenschaftlichen Erkenntnissen umgehen sollte, um den modernen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.

Geschäftspersonen laufen

Viel Wind um nichts

Andreas Weigend, Experte für Big-Data, Social-Mobile Technologie und Konsumerverhalten
In der Frage der wissenschaftlichen Politikberatung sieht Andreas Weigend Verbesserungspotenzial aus seiner Erfahrung im Digitalrat der Bundesregierung: Es brauche hier informellere Wege, die mehr erreichen als Gremienarbeit. Den Stand der Digitalisierung in Deutschland sieht Weigend auch bei weitem nicht so negativ, wie er oft dargestellt wird. Jedoch stehe der Deckmantel der Privatsphäre anders als in den USA zu oft im Wege. An den Deutschen hafte ein Mentalitätsproblem diesbezüglich.

digitale Lunge

Der Wert der KI liegt in ihrer Integration

contextflow, Hildo Lamb, Willem Grootjans, Stefan Romeijn, Leiden University Medical Center
Künstliche Intelligenzen, wie die contextflow KI-Software, sind im Klinikalltag bereits angekommen. Mit zunehmendem Arbeitsaufwand für die Radiologen hilft die künstliche Intelligenz nicht nur bei der Analyse der Röntgenbilder, sondern entlastet auch die Radiologen entscheidend. Das Ergebnis: Besseres Erkennen von Anomalien bei Patienten und höhere Arbeitszufriedenheit bei den Radiologen.

Autofabrik digital

KI am Fließband

Britta Hilt, Richard Martens, IS Predict GmbH
Der Einsatz künstlicher Intelligenz birgt für die Industrie große Potenziale. Sei es eine Kostenreduktion beim Betrieb energieintensiver Maschinen, wie zum Beispiel Öfen oder Trocknern, oder die Vermeidung von Minderqualität in komplexen Produktionsprozessen – KI erfährt vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Titelbild Zoom

Macht Homeoffice krank?

Jutta Rump, Marc Brandt, Institut für Beschäftigung und Employability
Kann virtuelle Kommunikation krank machen? Die Antwort auf diese Frage lautet „Ja“. Aber worauf kommt es dabei genau an und wie lässt sich dies verhindern? Zoom-Fatigue oder auch Zoom-Müdigkeit ist ein nicht zu unterschätzendes Phänomen, das bei falscher Gestaltung und Nutzung virtueller Kommunikation schnell auftreten kann. Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie ein vermehrtes Aufkommen von Homeoffice den Arbeitsalltag verändert hat und welche Herausforderungen dabei gerade im digitalen Austausch miteinander entstanden sind.

Arzt mit Computerkopf

Wenn „Doktor Google“ krank macht

Michael Jansky, Julian Wangler, Universitätsmedizin Mainz
Die Hausarztmedizin ist in spezifischer Weise von internetassoziierten Gesundheitsängsten betroffen. Empfehlenswert für Hausärztinnen und Hausärzte ist es daher, in der täglichen Sprechstunde mit ihren Patientinnen und Patienten die Potenziale und Risiken der Recherche aufzuklären. Mit diesem Umgang wird ermöglicht, dass Verunsicherungen vorgebeugt werden und zugleich Wertschätzung gezeigt wird, was zu einer positiveren Arzt-Patienten-Beziehung führt. Zudem sollte in Betracht gezogen werden, die Anamnese mittels (Online-)Informationssuche zu erweitern.