Der Digitale Prozesspass

Shari Alt und Dirk Werth, August-Wilhelm Scheer Institut
In einem gemeinsamen Innovationsprojekt haben das Energy Management Team der Robert Bosch GmbH und das August-Wilhelm Scheer Institut einen Prototyp zum Digitalen Prozesspass von ausgewählten dort produzierten Produkten erstellt. Im Betrachtungsfokus stehen hierbei die Energieverbräuche und die damit zusammenhängenden CO2-Emissionen, welche in der Produktionshalle entstehen. Die gewonnene Transparenz kann die Robert Bosch GmbH als Basis für eine kontinuierliche Verbesserung ihrer Prozesse sowie zum Nachweis des künftig geforderten CO2-Fußabdrucks ihrer Produkte einsetzen.

Aus Second-Use wird Pre-Loved

Sigrid Born, Spenden & Sparen e.V.
„Frauen helfen Frauen“ war im Jahre 2002 die Grundidee, um Frauenhäusern in Bonn und Umgebung finanziell zu helfen. Inzwischen unterstützt „Spenden & Sparen“ auch viele andere gemeinnützige und wohltätige Einrichtungen, wie z. B. die Obdachlosenhilfe, Behinderteneinrichtungen und Hospize in Bonn. Dem Verein werden gebrauchte Gegenstände des Alltags gespendet, die dann in einem kleinen Ladenlokal zu sozialen Preisen verkauft werden. Der Erlös wird wiederum gespendet.

Mehr als Abfall

Henning Zeidler, TU Bergakademie Freiberg, Angelika Bullinger-Hoffmann, TU Chemnitz
Additive Fertigung als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft: Upcyceln von Reststoffen aus Landwirtschaft und Industrie für das 3D-Drucken von komplexen Bauteilen. Das Reallabor SAMSax nutzt „Binder Jetting“ als skalierbare Technologie zur Verarbeitung von pulverförmigen Reststoffmaterialien mit angepassten Bindern und entwickelt entsprechende Prozessketten, um lokale Wertschöpfung mit nachhaltigen Produkten zu generieren.

Let’s Connect!

Hans-Gerd Servatius, Competivation Consulting
Zur Überwindung von Mängeln bei der Gestaltung von Stakeholder-Ökosystemen bedarf es gezielter Maßnahmen der Personalentwicklung. Diese sind auf eine Verbesserung der verbindenden Fähigkeiten von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gerichtet. Damit wird eine konnektive Personalentwicklung in der fünften Entwicklungsstufe des strategischen Managements zu einem zentralen Erfolgsfaktor.

Zwei Fäuste treffen aufeinander, Beziehungskonflikt

Politikberatung im Beziehungskonflikt

Thomas Kliche, Hochschule Magdeburg-Stendal
Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und damit hat sich auch das Verhältnis zur Wissenschaft gewandelt. Wissenschaftsfeindlichkeit ist auf dem Vormarsch, und erschreckend viele Menschen beziehen Informationen aus dubiosen Quellen. Wenn die Politik weiter auf wissenschaftliche Beratung setzen will, was sie muss, dann sind neue Beratungsforen notwendig.

Zwei Köpfe mit vier Doppelgescichtern

Produzent von Wissen oder Lieferant für Meinungen?

Timo Leimbach, Universität Aarhus
In Dänemark wurde in der Covid-19-Pandemie vielleicht vorschnell oder als willkommener Anlass die heimische Pelzindustrie aufgelöst. Daran zeigt sich ein Grundproblem in den Wechselbeziehungen von Politik und wissenschaftlicher Beratung, nämlich die Handhabung und Nutzung dieser Expertise im politischen Prozess. Wissenschaftler wurden im Lauf der Geschichte Mitspieler im Machtspiel und konnten Einfluss und Bedeutung gewinnen, aber gleichzeitig wurde Wissenschaft durch die Institutionalisierung in Form von Gremien und Ähnlichem gleichzeitig auch zum Spielball der Politik.