Die Ökonomie der virtuellen Werte

Das Nutzen digitaler Möglichkeiten bedeutet im Jahr 2018 weit mehr als das Etablieren papierloser Büros oder das Nutzen elektronischer Medien bei interner und externer Unternehmenskommunikation. Dafür hat das fortgeschrittene Online-Zeitalter die Wirtschaftswelt schon zu stark verändert. Die technologische Dynamik erfasst längst nicht nur traditionelle Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten, sondern das Unternehmen als Ganzes. Vor diesem Hintergrund ist der Bereich von Unternehmenstransaktionen neu zu denken.

„Diese Nanopayment Lösung ist für Verlage der Mittelweg zwischen einem werbefinanzierten und dem Abo Modell“

Wer wirklich wert- und gehaltvolle Informationen aus dem Netz herunterladen möchte, trifft zunehmen auf Paywalls, die den Download nur gegen Bezahlung zulassen. Viele Leistungen wären eigentlich über Cent-Beträge zu erwerben, wären passende Instrumente für dieses Nanopayment verfügbar. Mit Hilfe der Blockchain-Technologie erobert SatoshiPay derzeit genau diesen Markt. Über das Businessmodell dieses Start-up – ein Bezahlsystem, das sowohl für traditionelle Zahlungsmittel als auch für Kryptowährungen kompatibel ist – und die dahinterliegende Technologie haben wir mit dem Gründer und CEO Meinhard Benn gesprochen.

„Wir verbinden Geräte, die ans Internet angebunden sind, über die Blockchain und machen sie darüber nutzbar!“

Sie entwickeln die künftige Infrastruktur der Sharing Economy, so ist es im Webauftritt von Slock.it nachzulesen. Das Ziel ist, ohne Mittelsleute alles risikolos vermieten, verkaufen oder teilen zu können und damit auch Plattformen und Makler überflüssig zu machen. Die Technologie dahinter ist die Blockchain, die mit der physischen Welt verbunden wird. Wie das alles funktioniert, darüber haben wir mit Christoph Jentzsch, einem der Gründer von Slock. it gesprochen.

Blockchain: Das Ende der Kopiermaschine

Der Erfolg des Digitalen ist das millionenfaches Kopieren ohne Verluste, schreibt IM+io-Chefredakteur Dr. Dirk Werth in seiner Kolumne „MehrWerth“. Nun ist die Blockchain eine Distributed Ledger Technologie, die essentiell auf das Prinzip Nachvollziehbarkeit aufbaut. Noch wesentlicher ist die Fähigkeit, auf das Digitale strukturbildend zu wirken. Eine Struktur, die es bislang nicht gab. Jetzt schafft die Blockchain Ordnung: Jeder Nutzer kann sehen, was mit seinen Daten passiert. Smart Contracts regeln im Detail und formal, welche Transaktion unter welchen Vor- und Nachbedingungen erlaubt ist. Die digitale Kopie wird in ihrer Universalität beschnitten, die Kopie wird unterscheidbar vom Original. Das Ende der „Kopiermaschine“ ist gekommen.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Blockchain-Technologie im Bankgeschäft enorme Effizienzgewinne ermöglichen kann“

Als Tochtergesellschaft und R&D Unit der Commerzbank will die main incubator GmbH Banking-Innovationen in die Commerzbank selbst oder zu ihren Kunden bringen. Über strategische Investments unterstützt der main incubator tech-getriebene Start-ups, deren Lösungen einen Mehrwert für die Commerzbank und ihre Kunden bieten. Mit der Entwicklung eigener Prototypen treibt der main incubator darüber hinaus auch selbständig Innovationen voran. Was das bedeutet und welche Rolle dabei die Blockchain-Technologie spielt, haben wir von Michael Spitz, dem Geschäftsführer dieser Commerzbank Tochter, erfahren.

Crypto Communities – Nicht nur eine Frage der Technik …

Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial ganze Branchen umzuwälzen und damit die Wirtschaft nachhaltig zum Positiven zu verändern. Genauso könnte der Bitcoin und seine Nachfolger jedoch zum bloßen Spekulationsobjekt verkommen und sangund klanglos in den Finanznischen der Daytrader, Investoren und Broker verschwinden. Der Faktor, der schließelich alles entscheiden wird ist die Bereitschaft der Gesellschaft, sich auf die Prinzipien der Dezentralität der Blockchain und damit auf eine neue Art von zwischenmenschlicher Kooperation einzulassen.