Das August-Wilhelm Scheer Institut, die Fachzeitschrift IM+io und die imc AG blicken auf zwei sehr erfolgreiche Tage zurück. Die E-Learning-Days am 8. und 9. Dezember 2020 haben das Thema Bildung und Weiterbildung auf ein neues Niveau gebracht. Unter dem Motto „Lerngröße Eins“ folgten knapp 190 Teilnehmer den spannenden Vorträgen und Podiumsdiskussionen von hochkarätigen Referenten aus Bildung, Forschung und Wirtschaft und haben aktiv in Networking-Sessions an den Diskussionen teilgenommen.
Vertreter von Unternehmen wie Microsoft Deutschland, der Deutschen Telekom oder vom österreichischen Unternehmen SPAR haben an Tag zwei zum Thema „nutzerzentriertes E-Learning in Unternehmen“ Insights in Ihre Best-Practices gegeben. An Tag eins wurde mit Experten aus der Praxis, der Bildung und Eltern über ein veraltetes Bildungssystem debattiert.
Bildung von morgen
Seit der Corona-Pandemie ist wohl auch dem Letzten bewusst geworden, dass die Digitalisierung in Schulen und Universitäten Einzug hält und Veränderungen in der Bildung essenziell sind, um in Zukunft mit dem technischen Fortschritt schritthalten zu können. Wie diese „neuen Bildungsformate“ aussehen könnten und welche Konzepte verfolgt werden sollten, wurde unter anderem vom Gründer des Digitalisierungsinstituts, August-Wilhelm- Scheer, in seinem Vortrag thematisiert. Seine Meinung, dass die „neuen Bildungsmodelle“ bei dem Lernenden und den Organisationen ansetzen sollten, teilten auch die übrigen Referenten an Tag eins zum Thema „Lernst du noch, oder E-learnst du schon?“. Organisationen und Bildungseinrichtungen sollten in fehlende technische Hilfsmittel investieren, um den Schülerinnen, Schülern und Studierenden den Zugang zu „digitalen Kompetenzen“ zu erleichtern, damit diese sich besser auf die Zukunft vorbereiten können.
Kinder als die digitale Zukunft
Einer der Redner am ersten Tag war Michael Kellermann, der sich mit seinem Start-up „Foldio“ den Herausforderungen der „digitalen Welt“ stellt. Er entwickelt Konzepte, um Kindern frühzeitig und spielerisch die neuen Technologien von morgen zu vermitteln. „Wir versuchen vertraute Elemente wie Papier mit komplexen Systemen zu verbinden und damit die Brücke zu digitaler und analoger Welt zu schlagen“, so Kellermann in seinem Vortrag. Die Teilnehmer hatten darüber hinaus aber auch die Möglichkeit, sich bei Podiumsdiskussionen selbst einzubringen. Hier wurde besonders auf die Dringlichkeit der Weiterentwicklung der digitalen Bildung eingegangen.
Digitales Lernen in Unternehmen
Am zweiten Tag wurde unter dem Motto „Learn and earn“ der Fokus auf Unternehmen und deren Mitarbeiter gelegt. Dabei wurde sich mit der Frage beschäftigt, welche Möglichkeiten und Vorteile das E-Learning in Organisationen und Firmen bietet. Besonders betont wurde dabei, dass das individuelle Lernen der Schlüssel ist, um die digitale Transformation voranzutreiben. Die Beiträge sollten die Teilnehmenden inspirieren, das Erfahrene mit in ihre Arbeitsbereiche zu nehmen, um so die Qualität der innerbetrieblichen Weiterbildung zu verbessern. Zu Gast waren unter anderem Stephan Kasulke von der Deutschen Telekom und der Lernbegleiter Benjamin Jaksch.
Individuelles Lernen wurde als Schlüssel zum Erfolg erkannt, denn durch digitale Technologien könne man mittlerweile viel intensiver auf den Lernenden eingehen. Unternehmen sollten außerdem mit etwas mehr Wettbewerbsgedanken an das Thema Bildung herangehen, oder sich von Vorreitern mitziehen lassen und sich nicht hinter Datenschutzbestimmungen oder fehlenden technischen Hilfsmitteln verstecken. Denn all das behindere jeglichen Fortschritt. Ein Rückwärtsdenken aus der Zukunft ins jetzt, sei für den Fortschritt notwendig.